Wer gemeint hat, der FC Bayern würde so einfach Nick Woltemade aus Stuttgart loseisen können, sieht sich getäuscht. Ein erster Kontakt ist geknüpft und die Ablöseforderung der Schwaben immens. Dem VfB schwebt eine dreistellige Millionen-Euro-Ablöse vor.
Begeisternd und begehrt: Nick Woltemade träumt vom EM-Titel mit der deutschen U 21.
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Das wird ein spannendes Kapitel in diesem Transfersommer: Nick Woltemade will zum FC Bayern, und die Münchner wollen ihn. Inzwischen soll es auch einen ersten Austausch zwischen den Verantwortlichen beider Klubs gegeben haben und dabei, so erfuhr der kicker, wurden erste Preisvorstellungen ausgetauscht. Dem frischgekürten Pokalsieger schwebt eine Ablöse im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich vor, um sich überhaupt an den Verhandlungstisch zu setzen.
Die Ablösevorstellungen liegen Welten auseinander
Die Faktenlage ist klar: Woltemade ist erst 23 Jahre jung, steht noch drei Jahre bis Ende Juni 2028 unter Vertrag, ohne Ausstiegsklausel. Er befindet sich gerade in einer enormen Entwicklungsphase, möchte heute Abend (21 Uhr) gegen England mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft Europameister werden – und Stuttgart würde ihn gerne behalten. Was die Verhandlungen sehr zäh und langwierig gestalten dürfte. Denn die Bayern-Bosse hatten bisher mit etwas um die 50 Millionen Euro gerechnet. Heißt: Die Vorstellungen der beiden Südrivalen liegen Welten voneinander entfernt.
Die Gespräche zwischen den Klubs haben sanft begonnen und werden langsam intensiviert. Spätestens ab Dienstag, so heißt es beim FC Bayern, wenn das Transferfenster offiziell öffnet – und das Team von Trainer Vincent Kompany das Achtelfinale der Klub-Weltmeisterschaft gegen Flamengo (Sonntag, 22 Uhr deutscher Zeit) absolviert hat.
Mit Woltemade käme eine Taktikdebatte auf Kompany zu
Nachdem die Bayern jüngst mehrere Absagen bei ihrer Suche nach einem Offensivspieler kassiert haben (Florian Wirtz, Nico Williams – Bradley Barcola steht höchstwahrscheinlich nicht zum Verkauf, Eberl soll weiter an Gittens baggern), könnte Woltemade nun zum bayerischen Top-Transfer dieses Sommers werden. Sollte dem so sein, wäre eine System- und Taktikdebatte in München unumgänglich.
Hatte Trainer Kompany bei Wirtz kein überzeugendes Konzept für einen Zentrumsspieler zu bieten, weil ja auch Jamal Musiala im Team steht, müsste sich nun etwas ändern. Woltemade wird von den FCB-Verantwortlichen gerade aufgrund seiner Flexibilität überaus geschätzt – ob als Back-up für Harry Kane oder als Ersatz für den bald Abschied nehmenden Thomas Müller. Ein Flügelspieler ist Woltemade jedoch nicht. Und mehr als 50 oder 60 Millionen wird Bayern relativ sicher nicht für einen Profi ausgeben, um ihn dann als Einwechselspieler einzuplanen. Es wird noch ein spannendes Kapitel werden.
